L'economia del Trentino-Alto Adige (vers. in tedesco)Rapporto annuale

In einem Klima wirtschaftlichen Aufschwungs verzeichnete die Wirtschaft in Trentino-Südtirol im Jahr 2006 eine positive Entwicklung und profitierte insbesondere vom guten Verlauf der Auslandsnachfrage und dem gestiegenen Vertrauen der Unternehmen und der privaten Haushalte. Nach den ersten verfügbaren Schätzungen (Prometeia, Svimez) beschleunigte das regionale Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zu 2005 sein Wachstum.

Produktion und Umsatz der Industrie in der Region stiegen, im Zuge der positiven Entwicklung jener Sektoren, die ihre Exporte am stärksten steigern konnten, wie Metall und Chemie. Nach der Stagnation von 2005 begannen auch die Investitionen wieder zu wachsen, wobei ihnen die Ausgaben der größeren Unternehmen zu Hilfe kamen. Die Zunahme der Geschäftstätigkeit ging nicht mit einer verbesserten Ertragslage einher, die durch steigende Rohstoff- und Energiekosten bei kaum wachsenden Verkaufspreisen beeinträchtigt wurde.

Im Bauwesen werden Anzeichen einer Verlangsamung sichtbar. Die gearbeiteten Stunden nahmen ab, die Zunahme der Wohnungspreise lag unter dem nationalen Durchschnitt, der Wert der im Jahr 2006 vergebenen öffentlichen Arbeiten verringerte sich in der Provinz Trient und verlangsamte sein Wachstum in der Provinz Bozen. Dem gegenüber wurde eine beträchtliche Zunahme bei den steuerlich begünstigten Sanierungen des Baubestandes verzeichnet.

Nach zweijähriger Stagnation zogen die Verkäufe im Einzelhandel in der Region zu laufenden Preisen wieder leicht an. Die Ausgaben der ansässigen Bevölkerung für Haushaltgeräte und Möbel lagen erneut über dem nationalen Durchschnitt, während, im Gegensatz zur gesamtitalienischen Entwicklung, die Zulassungszahlen für Kraftfahrzeuge rückläufig waren.

Der Fremdenverkehr und seine Zulieferindustrie leisteten auch 2006 einen positiven Beitrag zur Entwicklung der regionalen Wirtschaft. Die Übernachtungszahlen stiegen erneut an. Die Wachstumsraten waren allerdings gering und standen unter dem Einfluss der schlechten Wetterbedingungen in einigen Abschnitten des Jahres.

Der Außenhandel stieg schneller als im Jahr 2005 und profitierte vom wirtschaftlichen Aufschwung auf den wichtigsten Absatzmärkten. Insbesondere die Südtiroler Exporte verzeichneten einen deutlichen Zuwachs, dem u.a. die gestiegene Nachfrage aus Deutschland zugute kam.

Den Arbeitsmarkt kennzeichnen anhaltend hohe Beschäftigungsraten, zu denen auch das effiziente Schul- und Ausbildungswesen beitragen. Bei weiter steigender Gesamtbeschäftigung verstärkte sich allerdings der Unterschied in der Teilnahme am Arbeitsmarkt zwischen Männern und Frauen, denn es stieg nur die Erwerbsquote der Männer.

Die Ausleihungen der Banken an private Haushalte verlangsamten ihr Wachstum: Zu dieser Entwicklung trug die Zunahme der Zinssätze auf mittel- und langfristige Kredite bei. Trentino-Südtirol verzeichnet unter den italienischen Regionen weiterhin die höchste Pro-Kopf-Verschuldung der Einwohner.

Die Finanzierungen der Wirtschaft bestätigten ihren hohen Wachstumsrhythmus, der gegenüber großen Unternehmen besonders ausgeprägt war. Die Ausleihungen, insbesondere mittel- und langfristige Kredite, stiegen in allen Wirtschaftssektoren, mit Ausnahme der Landwirtschaft, die ihre Kreditnahme leicht verringerte.

Die Kreditqualität verbesserte sich. Einige Anzeichen für Schwierigkeiten privater Haushalte bei der Abzahlung ihrer Darlehen, die durch häufigere Überziehungen zum Ausdruck kommen, führten nicht zu einer Steigerung der notleidenden Kredite.

Das Einlagengeschäft der Banken verzeichnete eine Steigerung in seinen wichtigsten Komponenten, begünstigt durch ein im regionalen Vergleich besonders hohes Zinsniveau. Wie im Rest von Italien und im Euro-Währungsraum passten sich die Passivzinsen den Veränderungen auf dem Geldmarkt langsamer an als die Aktivzinsen. Die privaten Haushalte in der Region investierten ihre Spargelder verstärkt in Wertpapiere mit einfacher Depotverwahrung und Verwaltung durch die Banken, bevorzugt in Staatspapiere und Schuldverschreibungen privater Unternehmen.

Die öffentliche Hand lieferte weiterhin der Gesellschaft und der Wirtschaft in der Region wichtige Unterstützung: Die Ausgaben der lokalen Verwaltungsbehörden, die in erster Linie von den beiden autonomen Provinzen getätigt wurden, beliefen sich auf etwa ein Drittel des regionalen Bruttoinlandsprodukts.

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